Die Riklin Brüder haben es erneut allen gezeigt: mit einer anti-idyllischen Version ihres «Null Stern Hotels» haben sie bewiesen, dass ihnen im «Out of the Box Denken» auch weiterhin niemand das Wasser reichen kann. 

Währen dem die Besucher*innen in früheren (idyllischen) Null Stern Hotel Versionen inmitten atemberaubender Landschafts-Kulisse den Sternenhimmel bestaunen- und die Natur geniessen konnten, ist in der Neuauflage genau das Gegenteil der Fall: 

Dieses Mal „schlafen“ die wagemutigen (verrückten?) Übernachtungsgäste an einer hell ausgeleuchteten Tankstelle in Saillon VS umgeben vom Motorenlärm vorbeifahrender Autos, wenn sie denn, erhellt vom Neonlicht der Tankstelle, überhaupt ein Auge zudrücken. 

Wobei es nach den Plänen des Künstler-Kollektivs beim anti-idyllischen Null Stern Hotel auch gar nicht in erster Linie ums Schlafen geht. Ziel der Kunstinszenierung ist gemäss Frank und Patrik Riklin nämlich vielmehr, dass die Übernachtungsgäste wach bleiben und die Schlaflosigkeit nutzen, um über das aktuelle Weltgeschehen nachzudenken. 

Wer sich also diesen Sommer für einmal anstatt in Erholung in Selbstreflexion üben möchte – und dafür eine Ferienlocation sucht, die er so schnell nicht wieder vergisst, dürfte beim Null Stern Hotel an der Tankstelle voll und ganz auf seine Rechnung kommen. 

Apropos Rechnung: trotz oder gerade wegen dem Schlaflos-Konzept ist die Übernachtung an der Tankstelle nicht ganz gratis: Eine Nacht zwischen Hauptstrasse und Tanksäule kostet 325 Franken.  

Inbegriffen im Preis ist allerdings ein persönlicher Butler, welcher (hoffentlich) auf Wunsch in den frühen Morgenstunden ein Baldriantee vorbeibringt, damit der schlaflose Gast nach Stunden des Wachbleibens anschliessend doch noch für einen Moment in unruhigen Halbschlaf fällt. 

Mehr Infos und die Möglichkeit, das neuste Null Stern Hotel der Gebrüder Riklin zu buchen, findet ihr hier: Anti-idyllische Null Stern Suite in Saillon